Nach einem intensiven Workshop mit Robert Lackner, einem ehemaligen Maturanten des BG-Rein und Vertreter von europe direct, machten wir uns auf den Weg nach Brüssel.
Bericht der 7a:
Mittwoch, 15.4: Abfahrt vom Bahnhof Gratwein-Gratkorn um 4 Uhr in der Früh. Noch sehr müde stiegen wir, die Klassen 7A und 7B, in den Bus der Firma Cvörnjek. Damit begann die etwa 14 Stunden lange Fahrt nach Brüssel. Am frühen Abend bezogen wir unser Hotel in Brüssel und kauften noch unser Abendessen und Frühstück für den nächsten Tag ein. Dann fielen wir auch schon müde in unsere Betten.
Donnerstag, 16.4: Noch etwas müde von der langen Fahrt standen wir um 8 Uhr auf, um rechtzeitig im Europäischen Parlament zu sein, welches unser erster Programmpunkt war. Dort angekommen mussten wir zuerst durch eine strenge Sicherheitskontrolle. Anschließend hörten wir einen interessanten Vortrag über das Parlament und die Entstehungsgeschichte der EU. Zum Schluss durften wir noch in den Plenarsaal, in dem die Abgeordneten tagen. Dieser ist sehr groß und eindrucksvoll. Besonders die vielen Dolmetscherkabinen haben uns fasziniert.
Als nächstes besuchten wir das Europa-Büro der Steiermark. Dort berichtete uns Mag. Suppan von ihren Aufgaben. Das Europa-Büro vertritt die Interessen der Regionen und präsentiert die Steirische Kultur.
Anschließend ging es gleich weiter in die Ständige Vertretung Österreichs. Mag Dondi hielt einen kurzen Vortrag über die Ständige Vertretung und ihren Einfluss in der EU. Zum Schluss machten wir eine kleine „Millionenshow“ mit Fragen rund um die EU.
Am Nachmittag konnten wir die Stadt selbst erkunden, was wir auch ausnutzten. Abends bekamen wir abermals Freizeit bis 11 Uhr.
Freitag, 17.4: Heute stand eine Stadtführung mit dem Bus am Programm. Nach einer kurzen Fahrt, auf der wir unter anderem die Nationalbank Belgiens sahen, stiegen wir aus und erkundeten zu Fuß die Innenstadt. Wir sahen große Graffitis, die eigens von Künstlern angefertigt wurden, ein sehr nobles Hotel und auch das Wahrzeichen Brüssels, den Manneken Pis. Die ist eine kleine Bronzestatue, die eine eigene Kleidersammlung hat. Dann ging es weiter auf den Hauptplatz, wo das Rathaus und die Zunfthäuser stehen. Besonders das Haus der Bierbrauer ist sehr schön.
Anschließend fuhren wir zur Chocolaterie „Zaabär“. Dort wurde uns die traditionelle Herstellung von Schokolade gezeigt. Außerdem sahen wir einen Film rund ums Thema Schokolade. Danach durften wir einige Sorten kosten und auch kaufen.
Am frühen Nachmittag besuchten wir die Europäische Kommission, wo wir abermals einen interessanten Vortag über die EU hatten. Besonders genau besprachen wir die einzelnen Ressorts und deren Aufgaben.
Danach durften wir uns wieder frei in der Stadt umsehen.
Samstag, 18.4: Am Vormittag besichtigten wir das Atomium, ein Wahrzeichen Brüssels, welches von der Weltaustellung 58’ „übrig geblieben ist“. Dort wurden wir durch die fünf Kugeln geführt, die teilweise Installationen von belgischen Künstlern enthalten. Außerdem erfuhren wir viel über die Errichtung und Renovierung des Atomiums.
Anschließend hatten wir einen Termin im Parlamentarium. Anfangs noch eher gelangweilt begeisterten wir uns bald für das interaktive Spiel, in dem wir EU-Beamte waren und zwei Gesetze bearbeiten und beschließen mussten. Dies war sehr gut gemacht und wir konnten uns auch alle gut einbauen.
Am späten Nachmittag stiegen wir dann in den Bus ein und traten die Heimreise an.
Sonntag, 19.4: Ziemlich erschöpft kamen wir um 7 Uhr in der Früh an und wurden von unseren Eltern abgeholt.
Uns allen hat diese Reise sehr gut gefallen und wir lernten viel Neues dazu. Noch einmal möchten wir uns bei unseren Begleiterinnen, Prof. Moravi und Prof. Öttl, die für die Erkrankte Prof. Wegscheider kurzfristig eingesprungen ist, bedanken!
Sebastian Brandstetter, 7a
Bericht der 7b:
Heutzutage wissen Jugendliche in unserem Alter oftmals sehr wenig über die Aufgaben und Institutionen der EU. Diese Lücke an Informationen führt häufig zu falscher Kritik und Vorurteilen gegenüber der Europäischen Union. Dadurch fehlt auch das Zugehörigkeitsgefühl zu jener Vereinigung und nur ein geringer Teil der Bevölkerung würde sich selbst als EU-BürgerIn bezeichnen. Um diesem Problem entgegenzuwirken verbrachte unsere Klasse eine Woche in der EU-Hauptstadt Brüssel. Dieses Projekt wurde vom Land Stmk. großzügig unterstützt.
Als entsprechende Vorbereitung für diese Reise nahmen wir im Vorfeld an einem Vortrag teil, der uns erst einmal einen kleinen Überblick über das Thema verschaffte und unsere Neugierde für die kommende Reise weckte.
Während unseres Aufenthalts in Brüssel besuchten wir unter anderem das Europäische Parlament, in dem wir dessen Funktionen und Kompetenzen kennen lernten und anschließend im Plenarsaal einen Eindruck bekamen wie politische Verhandlungen vonstattengehen. Weiters wurden uns im Steiermark-Büro der EU sowie in der Ständigen Vertretung Österreichs Vorträge über deren Zuständigkeitsbereich und Aufgaben gehalten. Wir durften einen Blick hinter die Kulissen eines typischen Tagesablaufes der Angestellten werfen. Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch der europäischen Kommission. Bei dieser Gelegenheit wurden wir über aktuelle Themen und Anliegen der Kommission aufgeklärt.
All diese Impressionen und Informationen bewirkten ein besseres Verständnis gegenüber den Aufgaben, Abläufen und Leistungen innerhalb der Europäischen Union. Außerdem wurde unser Zugehörigkeitsgefühl gestärkt und wir können nun behaupten einen Gesamteindruck dieses Staatenverbundes erhalten zu haben.
Eine ganz besondere Erfahrung war die Teilnahme an einem Rollenspiel im Parlamentarium, in dem uns nahegebracht wurde wie der Prozess eines Gesetzesbeschlusses des Parlaments in Zusammenarbeit mit dem Rat der Europäischen Union abläuft.
Wir übernahmen dabei die Rolle der Abgeordneten verschiedener Fraktionen und mussten von deren Standpunkten aus logisch und schlüssig diskutieren und verhandeln. Ziel dieses Projekts war die Einigung der Fraktionen durch Kompromissfindung und Vorstellen eines Gesetzesentwurfes an den Rat der Europäischen Union.
Um auch den kulturellen und historischen Hintergrund der Stadt Brüssel kennen zu lernen, organisierte unser Klassenvorstand eine Stadtrundfahrt. Dabei wurden wir nicht nur durch die Altstadt geführt sondern auch durch den modernen Teil der Stadt. Ein anschließender Besuch in der Schokoladenmanufaktur Zaabär stellte das kulinarische Highlight der Woche dar.
Abgerundet wurde unser Programm durch die Führung durch das Atomium, einem Wahrzeichen Brüssels, das im Zuge der Expo 1956 entstanden ist.
Abschließend möchten wir uns herzlichst bei unserem Klassenvorstand Frau Professor Moravi für die tolle Organisation der Reise und beim Land Stmk. für die finanzielle Unterstützung bedanken.
Sie ermöglichten uns einen besonderen Aufenthalt und eine Erweiterung unseres politischen und kulturellen Horizontes durch eine Vielzahl an unvergesslichen Eindrücken.
Fiona Rasser, Lena Hebar, Antonia Flecker, 7a